Italiens Weinkultur ist bereits 3000 Jahre alt, aber erst seit ca. 30 Jahren wird hier Qualitätswein erzeugt. Auf 1,5 Hektar Rebfläche werden ca. 60 Millionen Hektoliter Wein produziert, womit Italien der größte Weinproduzent der Welt ist. Reben sind im ganzen Land anzutreffen, ob im kühleren Norden oder im heißen Süden, Wein gehört zu den Grundnahrungsmittel wie die Reben zum Landschaftsbild.

Noch heute wird der Löwenanteil der italienischen Weinproduktion nicht in Flaschen gefüllt, sondern direkt konsumiert. Der Aufbruch in die Qualitätsweinproduktion begann in den 70er Jahren in der Toskana, als die ersten eleganteren Gewächse den plumpen Chiantis Konkurrenz boten. In den Folgejahren erlebte ganz Norditalien, getragen von großen Modernisierungen, einen großen Erfolg, der sich seit wenigen Jahren auch auf einige süditalienische Regionen überträgt.

Strengere Weingesetze waren notwendig um Panschereien zu unterbinden, diese engten jedoch auch die Entwicklung

(c) 2000, 2001 Wein-Regionen

teilweise ein, so dass mancher Tischwein hochwertiger ist als viele DOCG-Gewächse.

Die unterschiedlichen Klimazonen wirken sich stark auf die Qualität der Weine aus. Im Norden herrscht eine große Sonnenscheindauer bei kühleren Temperaturen, was elegantere, feine Rot- und Weißweine ergibt. Der Apenninen sorgt ebenfalls für ein. kühleres Klima. Im Süden ergeben Sonne und das trocken-heiße Klima schwere, extraktreiche Weine.

Italiens Winzer laufen derzeit Gefahr in eine Krise zu schlittern. Die Preise für gute Weine sind in den letzten Jahren ins uferlose explodiert, selbst einfache Gewächse werden für Preise über 20 DM gehandelt. Die Konkurrenz aus Übersee wird stärker und Italiens Winzer laufen Gefahr ihre Marktanteile an die neuen Weinnationen zu verlieren. Viele Freunde italienischer Weine entdecken derzeit auch die neuen, preisgünstigen, aufstrebenden Weinregionen Süditaliens.